Entwicklung eines regenerativen zukunftsfähigen Energiekonzeptes

Klimapolitische/Energiepolitische  Vorgaben:

Bundesebene Ziel bis 2050: 60% des Gesamtenergiebedarfs und 80% des Strombedarfs durch erneuerbare Energien decken

Hessische Landesregierung: bis 2020 soll Anteil erneuerbarer Energien in Hessen 20% betragen bei gleichzeitig 20%  Energieeinsparung

 

Herausforderung für Kommunen:

Auch für die kommunale Ebene ergibt sich hier die Notwendigkeit zum Umdenken:

einerseits

  • durch innovative Energiepolitik aktiv Klimaschutz betreiben, um die negativen Folgen und Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren andrerseits
  • aus Kostengründen, aus wirtschaftlichen Erwägungen:

 

  • Nutzung erneuerbarer Energien / Entwicklung dezentraler Energieversorgungsanlagen ermöglichen der Gemeinde, Großteil ihres Energiebedarfs selbst zu produzieren,
  • Abhängigkeit von fossilen Energieträgern (Öl und Gas) reduzieren, da hohe Importabhängigkeit, geringe Versorgungssicherheit und Belastung von Gemeinde und Bürgern durch hohe Energiepreise
  • vorausschauende Energiepolitik  fördert technische Neuerungen, lockt Unternehmen an, schafft Arbeitsplätze
  • dauerhaft niedrige Energiepreise durch dezentrale Energieversorgungsanlagen sind wertvoller Standortvorteil für Ansiedlung neuer und Erhalt bestehender Unternehmen
  • Imagebildung und Vorbildfunktion der Gemeinde
  • Wettbewerbsvorteile gegenüber Nachbarkommunen (hier keine Chancen verschlafen, denn Ansiedlungen bringen Folgeansiedlungen mit sich und wir sind nicht die einzige Gemeinde, die ihr Gewerbegebiet vermarkten muss)

 

Was verstehen wir aber eigentlich unter einem regenerativen, zukunftsfähigen Energiekonzept?

 

drei Pfeiler, auf die ein solches  Konzept aufbaut:

  • Energieeinsparung (öffentliche Gebäude, Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, Private Haushalte, Industrie und Gewerbe)
  • Energieeffizienz (optimale Ausnutzung, z.B. durch Kraft-Wärme-Kopplung mit Nahwärmenetzen)
  • Einsatz erneuerbarer Energien: Solarenergie/Windenergie/Biomasse/Geothermie/Wasserkraft

Die Voraussetzungen in unserer Gemeinde zu überprüfen

  • Bestehen  wesentliche Energieeinsparpotentiale oder Energieeffizienzpotentiale (z.B. gemeindeeigene Liegenschaften)?
  • Existieren in unserer Gemeinde Möglichkeiten zur Erschließung erneuerbarer Energiequellen?
  • Welche Maßnahmen sind vorstellbar? Welche Kooperationen sind notwendig zur Umsetzung von Maßnahmen?
  • mit welchen Kosten ist für die Umsetzung der Maßnahmen zu rechnen, sind Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energien finanzierbar und –langfristig- wirtschaftlich (unter Einbeziehung möglicher Fördermittel, die es zunächst auszuloten gibt)?
  • Welche weiteren Schritte muss die Gemeinde gehen, um bestimmte Maßnahmen und Projekte weiter zu verfolgen?

 

Es gibt etliche Gemeinden, die den zuvor beschriebenen Weg schon ein ganzes Stück gegangen sind und die beispielhaft Maßnahmen umgesetzt haben. Zeitlich haben wir es bisher leider nicht geschafft, entsprechende Ortstermine wahrzunehmen, haben das aber zeitnah vor.

 

Beispielkommune ganz in der Nähe Gemeinde Altendiez: Energie Vision 2020

Ziel: annähernd 100%ige Versorgung aus regenerativen Energien bis 2020, weitgehend energieautark und klimaneutral

 

Gemeinde will mit zur Sanierung anstehenden Liegenschaften Vorbildfunktion einnehmen

Großes Augenmerk auf Energieeinsparung- Untersuchungen an gemeindeeigenen Gebäuden

 

Konzeptentwicklung in Zusammenarbeit mit Architekturbüro:

Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich in der Gemeinde um verschiedene Projekte gemeinschaftlich kümmern:

  • Sammeln, Auswerten von Verbrauchsdaten Gemeinde/Bürger
  • Photovoltaikanlagen, Initiierung einer Bürger-Photovoltaikanlage,
  • Biomassekraftwerk,
  • Biomasse aus schnellwachsenden Energiepflanzen
  • Gemeinschaftsaktionen wie Gemeinsame Beschaffung von Energiespargeräten, Austausch von Stromfressern, Wechsel zu Ökostrom
  • Aufstellung von Regeln für Energienutzung/Einsparung (Ortsbild/Satzung)
  • Schulaktionen, Projektwochen)

 

Fazit:

Wir sehen die dringende Notwendigkeit , uns mit dem Thema zu befassen und entsprechende Konzepte weiterzuentwickeln damit die Gemeinde hier ihre Chancen nicht verpasst.