Kinder- und familienfreundliche Politik

Vor einiger Zeit wurden in Beselich die Kindergartenbeiträge erhöht und die Vergünstigung für das zweite Kind gestrichen.

 

Die Gemeinde Löhnberg ist die einzige im Landkreis Limburg-Weilburg, die keine Kindergartengebühren erhebt. Das war Grund genug für die Bürgerliste Beselich (BLB) sich einmal vor Ort bei Bürgermeister Dr. Frank Schmidt über das „Löhnberger Modell“ zu informieren. Im Besonderen ging es darum zu überlegen, inwieweit eine solche Regelung auch in Beselich praktizierbar sein könnte.

 

Nach dem Besuch in Löhnberg wurde uns aber klar, dass das „Löhnberger Modell“ nicht so ohne weiteres auf Beselich zu übertragen sein würde, weil die Randbedingungen dort andere sind als in Beselich. Zwei Kindergärten für vier Ortsteile und ein Träger. Bei uns gibt es im Gegensatz zu Löhnberg in jedem Ortsteil eine Kinderbetreuung.

Auf diesen Vorteil wollen wir auch in Zukunft nicht verzichten.

 

Im darauf folgenden Zeitungsbericht entstand der Eindruck, dass wir die Kindergartengebühren ganz abschaffen wollten. Das ist aber unter Beselicher Rahmenbedingungen leider nicht möglich.

 

Man muss darüber nachdenken, wie man Synergien zwischen den verschiedenen Trägern erreicht, um die Kosten zu senken. Wichtig ist es auch durch geeignete Maßnahmen die Auslastung der Kindergärten hoch zu halten, denn das erhöht die staatlichen Landeszuschüsse.

 

Was jetzt aktuell nach der Erhöhung geschehen ist, nämlich, dass Eltern ihre Drohungen wahrgemacht und ihre Kinder abgemeldet haben, führt zu einer Unterauslastung. Die Zuschüsse verringern sich, aber die Personalkosten bleiben, d.h. die Gebühren müssen weiter steigen oder Personal abgebaut werden. Eine Abwärtsspirale beginnt!

 

Aus dem Referat, „Demographischer Wandel – Eine Herausforderung auch für die Kommunen“, war zu erkennen, dass wir deshalb, jungen Familien mit Kindern unsere besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. Wir dürfen sie nicht weiter belasten, sondern müssen sie entlasten. Eine Erhöhung von Kinderbetreuungsgebühren, wie sie jüngst einstimmig von allen Fraktionen beschlossen wurde, ist deswegen ein Schritt in die falsche Richtung.